Handstrecker
Bei den Handstreckern handelt es sich zum einen um den Musculus extensor carpi ulnaris (dies ist der ulnare Handstrecker beziehungsweise wird er auch ellenseitiger Handstrecker genannt) und zum anderen um den Musculus extensor carpi radialis brevis (auch bezeichnet als kurzer radialer Handstrecker oder auch unter speichenseitiger Handstrecker ein Begriff).
Der Musculus extensor carpi ulnaris (ulnarer Handstrecker) befindest sich nahe der Elle gelegen und dient als an der Oberfläche sitzender Streckmuskel des Unterarms. Der ulnare Handstrecker besteht aus zwei sogenannten Muskelköpfen. Zum einen wäre dies der Oberarmkopf oder auch lateinisch und offiziell als Caput humerale bezeichnet. Darüber hinaus über den als Ellenkopf bekannten Caput ulnare Muskelkopf.
Der Musculus extensor carpi ulnaris Handstrecker ist in erster Linie zuständig für die Streckung und das Abknicken der Hände in Richtung der kleinen Finger. Hierbei spricht man offiziell von einer Ulnarabduktion. Wird der Einsatz weiter fortgestreckt, so dient dies darüber hinaus auch zur Streckung der Gelenke der Ellenbogen. Bei vierbeinigen Säugetieren dient er auch schon im Vorfeld als Beuger der Vorderfußwurzelgelenke. In anatomischer Sichtweise betrachten, wird er ebenso oftmals als Extensor betitelt. Der Ulnaris Handstrecker Muskel, wird ausgehend der hinteren Zwischenknochennerven durch Nervenreize des unteren Nervus radialis versorgt.
Eine weit bekannte Verletzung des Musculus extensor carpi ulnaris Hanstreckers ist der sogenannte Tennisellenbogen. Jene Verletzungsart tritt besonders häufig dann in Erscheinung, wenn Personen über einen längeren Zeitraum immer wiederkehrende und gleiche Bewegungsabläufe mit ihren Händen, Ellenbogen- oder Armgelenken durchführen. Daher stammt auch die Namensgebung des Tennisellenbogens ab. Ganz besonders tritt diese Verletzung in Erscheinung, wenn es bei der Bewegung zu handfesten Griffen, beispielsweise bei Gegenständen kommt.
Der andere Handstrecker, der Musculus extensor carpi radialis brevis, sitzt hingegen am Radius (der Speiche) an den sich dort befindlichen Muskeln vom Unterarm und in ebenso direkter Überlagerung vom Musculus extensor carpi radialis longus. Mit der Sehne des Musculus extensor carpi radialis longus zieht sich die Anfangssehne vom kurzen radialen Handstrecker durch eines der Sehnenscheidenfächer des Retinaculum extensorum und sorgt bei der Faustbildung der Hand für eine entsprechende Wölbung der Haut. Der Musculus extensor carpi radialis brevis ist bei fast allen vierbeinigen Säugetieren jedoch nicht ausgebildet vorhanden.
Die Funktion des Musculus extensor carpi radialis brevis besteht hierin, gemeinsam mit dem überlagerten Musculus extensor carpi radiales longus die Hand des Handgelnks zu strecken und ebenso ist er für die Abduktion der Hände mit verantwortlich. Unter einer Abduktion wird in diesem Falle ein Abknicken der Hand in Richtung des Daumens verstanden.