Gesäßmuskel
Der Gesäßmuskel wird ebenso als Musculus gluteus maximus bezeichnet als auch mitunter einfach als „großer Gesäßmuskel“ Es handelt sich hierbei um einen Muskel des Skelettes in der Hinterschicht der hinteren Hüftmuskulatur. Rein von seinem Volumen her betrachtet gilt er als größer Muskel beim menschlichen Körper und als einer der am stärksten ausgeprägten und kräftigsten Muskeln überhaupt. Der maximus Muskel überdeckt den ebenso dort ansässigen medius Muskel und den kleinen Gesäßmuskel, der auch als musculus gluteus minimus betitelt wird.
Im Gegensatz zum Menschen gilt er bei den vierfüßigen Säugetieren nicht al größer Muskeln der Kuppen. Da er dort sehr viel oberflächiger positioniert ist, spricht man vom oberflächigen Kruppenmuskel bzw. dem gluteus superficialis Muskel. Bei Giraffen zum Beispiel ist der Muskel mit dem biceps femoris regelrecht komplett verbunden und nennt sich gluteubiceps Muskel.
Der gluteus maximus entspringt in einem oberflächigen Teil sowie in einem tieferliegenden Teil. Ersteres hat seinen Ursprung im Darmbein, bzw. im Kamm des Darmbeins. Er verläuft entlang des hinteren Darmbeinstachels, der Faszie im Bereich der Lenden und entlang der Kreuzbeinrückseite sowie dem Steißbein. Der tieferliegende Teil hat seinen Ursprungsort an der Schaufel des Darmbeins. Im Bereich des Bandes von Kreuz- und Sitzbein und von der Bindegewebshülle des mittleren Gesäßmuskels.
Die Fasern des Muskels bilden eine stark ausgeprägte Sehne im Ansatz. Diese reicht bis hin zum Tractus iliotibialis an der äußeren Seite der Oberschenkel bis hin zum Femur und der Scheidewand der jeweiligen Oberschenkel. Der Muskel wird ebenso von großflächigen Schleimbeutel schützend unterstützt. Genannt werden diese Bursae.
Die Versorgung mit Blut erhält der maximus vorwiegend aus der Arterie Arteria glutaea inferior.
Der Muskel hat einen großen Einfluss auf diverse Bewegungsabläufe vom Oberschenkel im Hüftgelenk.
Er ist hauptverantwortlich für die Körperstreckung beim Menschen. Diese kann ein aufrechtes Gehen überhaupt erst ermöglichen. Dabei streckt er die Hüftgelenke und stabilisiert währenddessen den Oberschenkel. Er gilt als der ausgeprägteste Strecker derHüftgelenke überhaupt.
Der Muskel unterstützt auch erst die Flexion und ermöglicht dem Menschen dadurch ein Aufrichten aus sitzender Lage.
Er dient generell als Funktionär der Spreizung als gleichermaßen auch als Adduktor der Beine. Der obere Muskelteil unterstützt hierbei die anderen Muskelteile bei der Abduktion. Der untere wirkt unterstützend bei der Adduktion der Oberschenkel.
Tritt anhand von gesundheitlicher Beeinträchtigung eine Lähmung des maximus Muskels auf, so hat dies zumeist schwerwiegende Folgen. Streckbewegungen im Bereich der Oberschenkel werden, wenn überhaupt nur noch minimal möglich sein. Auch die aufrechte Haltung wäre nur noch schwer zu halten und die Gefahr eines Überkippens mit dem Oberkörper gegeben.